• Faires Einkaufen
14. Juli 2021
© yulkapopkova/iStockphoto

In diesem Jahr wurden in einer Untersuchung des Forum Fairer Handel Verbraucher*innen nach den Motiven für den Kauf fair gehandelter Produkte befragt. Es zeigt sich, dass seit den vergangenen Jahren immer mehr Menschen zu Produkten aus dem Fairen Handel greifen. Was Käufer*innen zum fairen Kauf motiviert und was sie noch davon abhält…

Erst einmal die gute Nachricht: Die Umfrage des Forum Fairer Handel hat gezeigt, dass Verbraucher*innen sich sehr sensibel zeigen, wenn es um Missstände in der globalen Wirtschaft geht. Das Grundverständnis für Themen wie Kinderarbeit, existenzsichernde Löhne und Einkommen sowie faire Arbeitsbedingungen hat sich in der Gesellschaft verankert. Deshalb finden auch etwa dreiviertel der Befragten, dass Produkte, die nicht die Produktionskosten decken, verboten werden sollten.

7 von 10 der befragten Käufer*innen gaben an, beim Shoppen zu fair gehandelten Produkten zu greifen. Das bedeutet, dass jede fünfte Person mindestens einmal im Monat faire Produkte in ihren Einkaufskorb legt. Der Trend gefällt, denn mit Dumpingpreisen können Produzent*innen von Rohstoffen wie Kakao oder Kaffee kaum überleben: Vom Ladenpreis eines Pfund herkömmlichen Kaffees kommt oftmals nur ein Bruchteil bei den Bäuerinnen und Bauern an. Der wichtigste Grund für den Kauf von fairen Produkten ist, wie in den Vorjahren, der Kampf gegen missbräuchliche Kinderarbeit. Aber auch Geschmack und Qualität der Produkte beeinflussen die Kaufentscheidung. Berührungspunkte haben Verbraucher*innen mit fair gehandelten Produkten vor allem beim Einkauf selbst oder durch die Medien. Gekauft wird dann hauptsächlich im Supermarkt.

Aber es ist längst nicht alles Gold, was glänzt: Etwa ein Viertel der Befragten gab an, keine fair gehandelten Produkte zu kaufen. Da fragt man sich: Warum? Der am meisten genannte Grund ist der als zu hoch empfundene Preis, den aber auch bereits überzeugte Käufer*innen von fair trade Produkten kritisieren. Ein weiterer Punkt ist die Unüberschaubarkeit der Siegel und Label, die den Einkauf nach Angaben der Befragten verkompliziere.

Einen ausführlichen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen und allen Ergebnissen der Umfrage gibt es beim Forum Fairer Handel.