- Alltagstipps
Darfs ein bisschen Viscose sein?

Zeit umzudenken: Wir zeigen euch die Stoffe der Zukunft.
Baumwolle war in den letzten Monaten immer wieder in den Schlagzeilen, sei es in Zusammenhang mit schlechten Arbeitsbedingungen auf den Baumwollfeldern oder dem oft hohen Wasserverbrauch bei der Produktion. Gibt es ökologische und faire Alternativen zu diesem Universalprodukt?
Natürlich gibt es auch ökologische und fair produzierte Baumwolle, doch auch abseits ausgetretener Pfade findest du innovative und vor allem faire und ökologische Alternativen zur altbekannten Baumwolle. Immer häufiger liest man in den Materialauflistungen von Textilien aus Viscose- und Lyocellfasern (auch unter der Marke Tencel bekannt).
Beide Fasern werden aus holzhaltigen Pflanzen, die Zellulose enthalten, gewonnen, jedoch wird für Viskose meist ein toxischer Weichmacher benötigt, um die Fasern zu einem Faden zu spinnen. Ist das Kleidungsstück jedoch erst einmal hergestellt, weißt es viele wünschenswerte Eigenschaften wie eine hohe Reißfestigkeit und Wasseraufnahme auf. Damit eignet sich der Stoff beispielsweise hervorragend für Sportartikel oder andere Klamotten, in denen mal ruhig auch mal ins Schwitzen geraten kann. Eine Art Weiterentwicklung von Viscose ist Lyocell. Es basiert genauso auf Holz- bzw. Cellulosefasern, jedoch wird bei der Herstellung ein organisches Lösungsmittel verwendet. Zudem kann das Lösungsmittel immer wieder verwendet werden, das macht den Herstellungsprozess noch umweltverträglicher.
Hast du Lust, noch mehr über nachhaltige Textilproduktion zu erfahren? In unserem Podcast „Vom Feld ins Regal“ sprechen wir mit Andri Stocker, dem Geschäftsführer des Modelabels Phyne Fashion, über die Vorreiterrolle des Unternehmens und der Zukunft nachhaltiger Mode.