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28. Oktober 2021
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Wir finden: Fairer Handel sollte so oft wie möglich ein Thema in den Medien und in aller Munde sein. Vor allem aber sollte es noch viel öfter und regelmäßiger in jeder Einkaufstasche stecken. Auf jedem Teller liegen und in jedem Kleiderschrank hängen. Und in unserem Alltag einfach total selbstverständlich sein – egal, ob im Single-Haushalt, im kleinen Familienbetrieb oder im globalen Unternehmen. Es ist eigentlich auch gar nicht schwer, den Fairen Handel zu unterstützen. Hier unsere Tipps für dich.

Ob Kaffee, Banane oder T-Shirt: Fair gehandelte Produkte gibt es eigentlich überall. Das macht es auch einfach, sie in den Alltag zu holen. Ein Beispiel: Euer Bürokaffee. Wurde er fair gehandelt oder interessiert dich das nicht die Bohne? Mach das Thema zur Chefsache und rege an, dass dein Unternehmen fairen Kaffee serviert. Oder trage bewusst Mode aus fair gehandelter Baumwolle. Mit deiner Kaufentscheidung leistest du einen wertvollen Beitrag zu besseren Arbeits- und Lebensbedingungen für die Baumwollbäuerinnen und -bauern sowie zum Umweltschutz. Denn faire Produkte werden umweltverträglicher und ressourcenschonend hergestellt. Und damit gilt auch bei „Schoki“, Bananen oder O-Saft: Achte auf Zertifizierungen des Fairen Handels. Denn „Vitamin F“ schmeckt einfach besser.

Fairer Handel, das Thema Nr. 1: Starte deine eigene Kampagne!

Du bist der Meinung, über Fairen Handel sollte noch mehr geredet werden? Finden wir auch. Darum unser Tipp: Mach dein eigenes Ding – unterstütze den Fairen Handel aktiv und starte eine eigene Kampagne zum Thema! Vernetze dich zum Beispiel mit deinen Freund*innen und Arbeitskolleginnen und -kollegen und engagiert euch gemeinsam für menschwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen. Die Onlineplattform change.org gibt einige nützliche Tipps, wie ihr eure eigene Kampagne gestalten oder auch eine Petition aufsetzen könnt. Diese adressiert ihr dann an ausgewählte Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft und macht sie so auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam.

Freiwillig? Ja, will ich: Werde Teil einer Bewegung!

Es ist es gutes Gefühl, sich freiwillig und ehrenamtlich zu engagieren. Auch hier hast du verschiedene Möglichkeiten, dich einzubringen und für Fairen Handel stark zu machen. Vielleicht hast du ja Lust, hin und wieder oder auch regelmäßig in einem der über 900 Weltläden zu arbeiten. Dort werden nicht nur fair gehandelte Produkte verkauft. Durch eine umfangreiche Aktions- und Kampagnenarbeit sowie verschiedene Informations- und Bildungsangebote rücken Weltläden das Thema Fairer Handel auch immer wieder in den Fokus. Außerdem hast du dort die Möglichkeit, mit verschiedensten Fähigkeiten und Stärken einiges zu bewegen – vielleicht indem du Prospekte und Flyer für Aktionen gestaltest oder Pressemitteilungen schreibst. In jedem Fall wird man sich über deine Unterstützung sehr freuen.

Du hast die Wahl: Sprich Abgeordnete gezielt an!

Um in Sachen Fairer Handel etwas zu verändern, braucht es auch etwas Hilfe von oben – in diesem Fall von Seiten der Politik. Wenn ihr beispielsweise eine kleine Aktionsveranstaltung zum Thema Fairer Handel plant, könnt ihr dazu auch ganz gezielt Politiker*innen und Vertreter*innen aus eurem Wahlkreis einladen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Oder ihr besucht Bundes-, Landtags- und Europaabgeordnete in ihrem Wahlkreisbüro. Eine andere Möglichkeit, mit Entscheidungsträger*innen aus der Politik ins Gespräch zu kommen, sind öffentliche Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen, auf denen sie zu Gast sind. Hier könnt ihr euer Anliegen vortragen und eure Fragen stellen. Die Antworten gibt’s dann direkt aus erster Hand.

Groß im Kommen bei Kommunen: Setze dich für eine faire Beschaffung ein!

Landkreise, Städte und Gemeinden können fair produzierte und gehandelte Produkte ebenfalls auf ihre Agenda setzen. Zahlreiche Kommunen unterstützen Fairen Handeln bereits durch eine faire öffentliche Beschaffung. Du kannst das Thema z. B. im Rahmen einer öffentlichen Bürgersprechstunde vorbringen und anregen, dass deine Stadt oder dein Dorf Produkte und Dienstleistungen vorranging nach menschenwürdigen, sozial und ökologisch verträglichen Produktions- und Arbeitsbedingungen auswählt. Und wer weiß: Irgendwann findet sich fair Gehandeltes dann in vielen verschiedenen Bereichen wieder – als fairer Kaffee in den Büros der öffentlichen Verwaltung, als fairer Blumenschmuck auf Veranstaltungen, als Bestandteil von Berufsbekleidung oder auch als handgefertigte und fair produzierte Bälle im Schulsportunterricht. Fair Trade kann überall punkten.