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20. Januar 2023
INA

Die Internationale Grüne Woche in Berlin ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. #IchWillFair war mit einem Stand vor Ort und hat mit abwechslungsreichen Stationen über das Thema faire Lieferketten und faire Löhne informiert – mit besonderem Fokus auf Kakao.

Welten treffen aufeinander

Die Messehallen der Grünen Woche sind gefüllt mit vielseitigen Ständen und einem ebenso gemischten Publikum. Hier treffen wortwörtlich Welten aufeinander. Im Eingang wird man von einem überdimensionalen grünen #IGW2023 begrüßt, dann geht die Reise los. Zur einen Seite startet die „World Tour“. Dort begibt man sich auf eine kulinarische Weltreise von den Niederlanden (Tulpen), über Marokko, vorbei an Polen durch Skandinavien (Elch-Burger) bis hin zur Mongolei und noch weiter. Zur anderen Seite erwarten einen die Deutschen Regionen mit regionalen Verkostungen und Innovationen (viele Getränke, Kartoffeln und Äpfel).

Ihrem Namen gerecht wird die Messe vor allem im Themenbereich „grünerleben“. Die Ausstellenden hier informieren rund um das Thema Bio. Es dreht sich alles um regionale und saisonale Ernährungsansätze, und um eine umwelt-, tierschonende und sozial faire Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln. Ansätze wie Re-Use und Zero-Waste haben hier ebenfalls ihren Platz

Ein unerwartetes Highlight sind die Outfits einiger Messebesucher*innen sowie Standbetreiber*innen. So ist es nicht unüblich, dass man einer Gruppe in Lederhosen und Dirndl gekleideter Menschen über den Weg läuft. Aber auch eine niederländische Tracht inklusive Holzschuhe, ein eindrucksvolles Gewand aus der Mongolei oder ein schwedisches Kleid mit Blumenkranz sind zu finden.

 

#IchWillFair mittendrin

Unser #IchWillFair Stand - positioniert inmitten der „World Tour“- lädt zum interaktiven Erleben und Lernen ein. Wie schmeckt wohl eine Kakaobohne frisch aus der Frucht? Während die Besucher*innen dies herausfinden, können sie mithilfe einer Kakaoausstellung mehr über die Bedingungen rund um den Anbau, die Produktion und Verarbeitung von Kakao bis hin zur Schokolade erfahren. Besonders real wird es an der VR-Brillen Station, denn hier wird man gleich mitten auf eine Kakaoplantage transportiert.

Ein Einkommen von 172€ pro Monat

Ein großer Holztisch versetzt Besucher*innen ein wenig zurück in Kindheitstage, denn hier darf noch einmal Kaufladen gespielt werden. Die große Frage: Reichen 172 Euro, die eine 7-köpfige kleinbäuerliche Familie in der Côte d’Ivoire mit dem Kakaoanbau durchschnittlich pro Monat verdient zum Leben aus? Eine Reihe essenzieller Dinge lassen sich hier durch das Abscannen eines Codes „kaufen“, wie zum Beispiel ein Haus, Kleidung, Medikamente und Lebensmittel. Ist das Budget erreicht, blinkt die Kasse rot auf. Schnell stellt sich heraus, dass mit diesem geringen Einkommen grundlegende Bedürfnisse nicht gedeckt werden können. Die Lücke zu einem fairen und existenzsichernden Einkommen von 489 Euro im Monat für diese Familie ist groß und einige Unternehmen engagieren sich, um diese Lücken zu schließen. Warum ein existenzsicherndes Einkommen (engl, living income) so wichtig ist, erfährst du auch in diesem Artikel.   

Insekten-Verkostung

Experimentierfreudige Menschen kommen an unserer Insekten-Station auf ihre Kosten. Eine Auswahl an crunchy Snacks in Form von Grillen, Mehlwürmern und Heuschrecken können hier probiert werden. Gleichzeitig lernen neugierige Tester*innen von dem Potenzial der kleinen Tiere für die zukünftige weltweite Ernährung.

Darüber hinaus wurde der Stand am ersten Wochenende von Musik und einem spannenden Bühnenprogramm begleitet. Viele weitere Eindrücke der Messe und spannende Interviews sind auf dem @IchWillFair Instagram Kanal zu finden.