• Gerechte Einkommen
03. Mai 2023
Weltladen

... ist es, von der Arbeit gut leben zu können. Klingt logisch, oder? Leider ist dies oft nicht der Fall. Mit einem starken EU-Lieferkettengesetz kann sich das ändern. Die Weltladen-Bewegung fordert am Weltladentag am 13. Mai: Das Recht auf existenzsichernde Einkommen und Löhne muss im EU-Lieferkettengesetz verankert werden.

Ende Mai 2023 stimmt das EU-Parlament über die Richtlinie zur Regelung von unternehmerischen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette – kurz EU-Lieferkettengesetz – ab. Nach vielen Jahren stehen wir an einem Punkt, an dem die Möglichkeit besteht, dass internationale Lieferketten endlich gerechter werden und nicht mehr auf Ausbeutung basieren. Lieferketten können mächtig fair werden, wenn ein starkes EU-Lieferkettengesetz durchgesetzt wird.

Was ist das Problem unserer Lieferketten?

Die Lieferketten unserer Konsumgüter sind oft sehr lang. Konsument*innen können in der Regel nicht nachprüfen, wie ein Produkt hergestellt, transportiert und schließlich an sie verkauft wurde. Sie müssen darauf vertrauen, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen, die Menschenrechte einhalten und die Umwelt nicht weiter zerstören.

Doch Unternehmen wurden bisher kaum Vorgaben gemacht, wie sie Menschen, Umwelt und Klima präventiv schützen müssen. So kam es in der Vergangenheit zu Katastrophen wie dem Einsturz der Textilfabrik in Rana Plaza am 24. April 2013, bei der mehr als tausend Menschen starben. Solche gefährlichen Risiken sollen in Zukunft frühzeitig erkannt werden, damit Unternehmen bereits im Vorfeld Gegenmaßnahmen ergreifen können.

Am Weltladentag für starkes EU-Lieferkettengesetz eintreten

Es braucht ein Gesetz, das Unternehmen verpflichtet, ihre Lieferketten so zu überprüfen, dass eine Katastrophe wie die von Rana Plaza gar nicht erst passiert. Dafür braucht es ein wirksames EU-Lieferkettengesetz, das alle Unternehmen in den Blick nimmt, ihre gesamten Wertschöpfungsketten erfasst, und Verletzungen von Menschenrechten und Umwelt und Klima sanktioniert und bestraft. Solch ein starkes Lieferkettengesetz schützt dann nicht nur Produzent*innen im „Globalen Süden“, sondern es bezieht alle Arbeiter*innen entlang globaler Wertschöpfungsketten ein. Es betrifft also uns alle!

Am 13. Mai 2023, dem bundesweiten Weltladentag, macht die Weltladen-Bewegung darauf aufmerksam, dass es endlich ein EU-Lieferkettengesetz braucht, das die Produzent*innen und die Umwelt schützt.

Gemeinsam Zeichen setzen für eine starkes EU-Lieferkettengesetz

Werde auch Du aktiv und unterstütze die Fair-Handels-Bewegung in ihren Forderungen:

  • Besuche z.B. am Weltladentag den Weltladen in deiner Nähe. Hier geht es zum Weltladen-Finder.
  • Schicke Postkarten an EU-Abgeordnete in ihrem Wahlkreis und fordere sie auf, sich für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz einzusetzen. 
  • Teile unsere Beträge auf Instagram und Facebook.
  • Komme mit anderen Menschen über dieses Thema ins Gespräch und überzeuge sie, dass es einen gesetzlichen Rahmen braucht, der den Schutz von Menschen, Umwelt und Klima in den Fokus nimmt und Konsument*innen von ihrer Verantwortung befreit.

Weitere Hintergründe zum Weltladentag 2023 erfährst du in der aktuellen Folge des Weltladenpodcasts fairtont. und auf www.weltladen.de/kampagne.