• Kinderarbeit
  • Gerechte Einkommen
16. November 2021
Zwei Wanderer winken auf Gipfel
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Du hast während des Lockdowns spazieren und wandern für dich entdeckt, oder bist schon immer ein begeisterter Outdoor-Fan? Dann bist du sicherlich gut ausgestattet mit allerlei Funktionskleidung und verschiedensten Sportartikeln, aber ist dir auch bewusst, unter welchen Bedingungen deine Kleidung hergestellt wurde?

Aktuell sind weniger als ein Prozent der Sportartikel fair gehandelt. Unter ausbeuterischen Bedingungen, also zu niedrigen Löhnen und oft auch durch Kinderarbeit, werden die einzelnen Produkte in Fabriken gefertigt. Häufig ist es den Arbeitenden verboten, sich in Gewerkschaften zu organisieren und sie werden gekündigt, wenn eine angemessene Bezahlung eingefordert wird.

Einige Unternehmen haben Strategien entwickelt, die eine Produktion ihrer Artikel unter sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Bedingungen möglich machen. So auch der Vorreiter auf dem Gebiet der nachhaltigen Outdoormode, Vaude.  Die deutsche Marke setzt sich für Umweltschutz und soziale Belange ein. Es wird auf Augenhöhe mit den Produzierenden gesprochen, Überstunden dürfen nur freiwillig geleistet werden, den Produzierenden steht mindestens ein freier Tag in der Woche zu und gerechte Löhne werden garantiert. Kinderarbeit ist verboten und auch die Arbeitssicherheit wird regelmäßig überprüft. Die Einhaltung gerechter Arbeitsbedingungen und transparente Produktion entlang der Lieferketten werden regelmäßig kontrolliert. Doch was steckt dahinter? 

“Wir als Unternehmen sind auch Teil des Problems, wir müssen Teil der Lösung werden und wir müssen handeln.” Dr. Antje von Dewitz (CEO Vaude) 

Das Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie 

Seit einigen Jahren handelt Vaude nach dem Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie. Dabei stehen Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung im Mittelpunkt. Das Unternehmen fokussiert sich also nicht primär auf den Gewinn, sondern auf einen Beitrag zum Allgemeinwohl. Zu den Kriterien der Marke zählen also nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch Gerechtigkeit, Mitbestimmung für Arbeitende und Transparenz der Lieferkette.  

Was kannst du tun? 

Sollte dir nun doch noch etwas in deiner Sportausstattung fehlen, achte beim nächsten Kauf auf Siegel der Herstellenden. Die App Siegelklarheit kann dir dabei helfen, fair produzierte Produkte zu erkennen. Acht auf Siegel wie Fairtrade Cotton, Fairtrade Textile Production, Oekotex Made in Green, Fair Wear, GOTS, SA8000 oder der Grüne Knopf.  

Aber du kannst auch selbst aktiv werden! Schreibe deine Lieblingsmarken direkt an und frage, unter welchen Bedingungen sie ihre Artikel herstellen und wie sie die Produktionsbedingungen kontrollieren. So bist du in Sachen Fairness immer einen Schritt voraus.