• Alltagstipps
08. Februar 2022

Was es heißt, vegan zu leben, ist vielen Menschen klar. Aber was hat es mit dem Wort fairan auf sich? Welche Ess- und Lebensgewohnheiten stecken dahinter? Wir erklären, was der Begriff bedeutet und wie du fairan lebst.

Auch wenn der Begriff neu ist, geht es um einen Lebensstil, der längt bekannt und weit verbreitet ist: Denn fairan leben eigentlich alle Menschen, die bewusst zu Fairtrade-Produkten im Supermarkt greifen oder die sich darüber hinaus für eine nachhaltige Zukunft und für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Kurzum: fairan lebt, wer fair zu Mensch und Umwelt ist.

Fairan – nicht nur ein Wort, sondern eine Haltung

Ein fairaner Lebensstil ist somit gar nicht schwer und keinesfalls mit Verzicht verbunden: Ob beim Wocheneinkauf im Supermarkt, beim Shoppen eines nachhaltigen Outfits oder beim Bäcker, wenn du dir ein Coffee-to-Go gönnst – überall kannst du auf das Fairtrade-Siegel achten und dich für mehr Fairness im Handel einsetzen. Fairan zu leben meint allerdings mehr als bewusst zu konsumieren. Es geht um die Haltung, die dahintersteckt: um die Vision einer besseren Welt und Zukunft.

Geburtsstunde der Fairhandelsbewegung

Die Idee, die Welt mithilfe des Handels gerechter zu gestalten, existiert bereits seit Anfang der 70-er Jahre in Deutschland: Mit den sogenannten Hungermärschen riefen Anfang 1970 kirchliche Jugendbewegungen dazu auf, die damalige Entwicklungspolitik der Bundesregierung zu hinterfragen und sich gegen ein Wirtschaftssystem aufzulehnen, das auf Ausbeutung beruht. Als Gegenentwurf wurde 1973 der erste Weltladen eröffnet. Anfang der 90-er Jahre folgten die ersten Fairtrade-zertifizierten Produkte auf dem Markt – der Startschuss für die Fairhandelsbewegung in Deutschland. 30 Jahre später ist fairer Handel zwar noch kein Alltag, wird aber von vielen Menschen im Alltag gelebt. Umfragen zeigen: Über 90 Prozent der Verbraucher*innen kennen Fairtrade und viele greifen gelegentlich oder sogar regelmäßig zu gesiegelten Produkten. Die Wortneuschöpfung fairan ist ein Versuch, all diese Menschen, die sich seit Jahren für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Produzentinnen und Produzenten im globalen Süden einsetzen, sichtbar zu machen.

Jede*r kann ein Teil der Community werden

Während sich Städte, Schulen und Universitäten offiziell für einen Fairtrade-Titel bewerben und den fairen Handel unterstützen können, ist es für Privatpersonen bisher schwerer, Farbe zu bekennen – zumindest über den eigenen Konsum hinaus. Das soll sich mit fairan ändern: Wer sich selbst als Unterstützer*in des fairen Handels sieht, kann dies über die Fairtrade-Website kundtun. Anregungen bieten über 100 abgegebene Statements.

Worauf wartest du? Macht mit.

Wenn auch in deinem Obstkorb nur faire Bananen landen, Kaffee ohne Siegel bei dir nicht in die Tasse kommt und du Blumen nur fair gehandelt kaufst, mach mit. Erzähle anderen Menschen, dass du fairan lebst und wieso du fairen Handel wichtig findest. Einfach auf der #Fairan-Social Wall dein persönliches Statement abgeben.

Mehr Infos unter: https://www.fairtrade-deutschland.de/aktiv-werden/aktuelle-aktionen/30-jahre

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von der Fairtrade Deutschland