DIE KAFFEESOCKEN

KAFFEE IST FAMILIENSACHE.

Kaffee wird oft in kleineren Familienbetrieben angebaut. Der Preis für Rohkaffee schwankt so stark, dass Familien oft nicht wissen, ob sie von den Erlösen leben können oder nicht.

KLIMAWANDEL ALS BEDROHUNG.

Der Klimawandel bedroht den Kaffeeanbau. Er führt zu Ernteausfällen und zur Verschiebung des Anbaus in höher gelegene Waldregionen, die dadurch wiederum verloren gehen.

FRISCH GEBRÜHT UND FAIR GEHANDELT.

Kaffee ist das beliebteste Getränk in Deutschland - noch vor Mineralwasser und Bier! Das macht Deutschland auch zum zweitgrößten Kaffeeimporteur der Welt. Aber wo kommt der Kaffee her? Der größte Teil (rund 70%) stammt von Kleinbauern und -bäuerinnen. Rund 25 Millionen bäuerliche Haushalte in rund 50 Ländern rund um den Äquator bauen die Bohnen für den Rest der Welt an.

 

 

WENNS UM DIE BOHNE GEHT!

 

Kaffee hat allerdings eine komplizierte Lieferkette mit vielen Zwischenschritten bei der Verarbeitung. Und am schwierigsten haben es die Menschen am Anfang dieser Kette: Die Produzierenden. Denn bei konventionell gehandeltem Kaffee bleiben rund 90% des Gewinns in Deutschland, also beim Einzelhandel und bei den großen Röstereien. Und selbst von den verbleibenden 10% nehmen sich Zwischenhändler oft noch einen großen Teil.

 

Der Effekt: Millionen von Kleinbauern und -bäuerinnen können mit ihren Einnahmen ihre Produktionskosten nicht decken. Ihre Familien leben in Armut. Fair gehandelter Kaffee hat das Ziel, das zu ändern. Hier bekommen die Produzierenden garantierte Erlöse, von denen sie tatsächlich leben können. Für die Kinder in diesen Familien bedeutet das außerdem, dass sie zur Schule gehen können, anstatt illegal beim Anbau helfen zu müssen, um ihr Überleben zu sichern.

 

 

KLEINE BOHNE, GROßER EINFLUSS!

 

Ein weiteres Problem ist die hohe Umweltbelastung beim Kaffeeanbau. Die Kaffeeanbauregionen überschneiden sich oft mit bedeutenden und schützenswerten Ökosystemen. Die Erweiterung von Flächen für den Kaffeeanbau kann zu Abholzung, Erosion und Biodiversitätsverlust führen. Kaffee kann zwar auch in Agroforstwirtschaft angebaut werden, was die Natur schont und die Wälder erhält. Aber bei konventionellem Kaffee ist das wegen der geringeren Erlöse praktisch unmöglich.

 

Wenn du beim Einkauf also auf fair gehandelte Bohnen setzt, bekommst du nicht nur tollen Kaffee, sondern kannst beim Konsum auch zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz beitragen. Generell hilft es der Umwelt natürlich, weniger zu konsumieren. Aber wenn du es tust – tu es so nachhaltig wie möglich.