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Die gute Nachricht: Die Produktion von Soja, Palmöl, Kautschuk, Kakao oder Kaffee geht auch nachhaltig. Landwirtschaftliche Rohstoffe können so produziert werden, dass die Gesamtfläche und Qualität von Wäldern und anderen schützenswerten Ökosystemen erhalten bleiben. Sicher, das ist aufwändig, aber machbar. Die Lieferketten können zum Beispiel durch Rückverfolgbarkeitssysteme von der Kleinbäuerin und dem Kleinbauern, bis in den Supermarkt auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüft werden.
Einen wichtigen Beitrag leisten aber vor allem so genannte Zertifizierungssysteme, die Produzent*innen gemäß festgelegter Standards prüfen. So haben Verbraucher*innen und Verbraucher die Möglichkeit, auf Siegel auf ihren Lieblingsprodukten zu achten oder direkt Produkte von fairen Handelsunternehmen zu kaufen. Demeter, fair for life, Fairtrade oder Rainforest Alliance sind nur eine Auswahl der Siegel, die für einen walderhaltenden Anbau stehen. Die Bundesregierung bietet mit der Vergleichsseite siegelklarheit.de einen Service, der übersichtlich die Inhalte der verschiedenen Siegel darstellt.
Die Message ist klar: Jede*r kann im Kleinen dazu beitragen, Wald zu erhalten. Denn Tropenwälder und Baumsavannen sind nicht nur schützenswert. Sie sind unersetzlich. Tropenwälder binden jede Menge Kohlendioxid (CO2). Sie speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs und sind neben den Ozeanen der wichtigste Kohlenstoffspeicher. Ein Hektar Wald bindet 275 Tonnen CO2. Das entspricht dem Ausstoß von ca. 25 Einwohner*innen Deutschlands pro Jahr. Und Wälder können noch viel mehr: Sie regulieren Wasserkreisläufe, verhindern Dürren und Überschwemmungen und schützen fruchtbare Böden vor Erosion. Wenn wir die Zerstörung von Tropenwäldern aber nicht aufhalten, werden die Wälder innerhalb von zwei Generationen verschwunden sein.